10.2 Naturräumliche Charakteristik der Fließgewässer
Spezielle Hinweise zur digitalen Karte
Die naturräumliche Charakteristik der Fließgewässer wird im gedruckten Kartenblatt durch vier Karten dargestellt, die in der digitalen Version durch vier Layer repräsentiert werden, von denen in der Voreinstellung die "ursprünglichen Fischregionen" sichtbar und aktiv geschaltet sind. Die weiteren Layer können sichtbar und aktiv geschaltet werden, wobei darauf zu achten ist, dass darüber liegende Layer unsichtbar geschaltet werden müssen, um den gewünschten Layer zu sehen.
Die Farbgebung und Klassifikation entspricht der gedruckten Karte.
Die Attributinformationen sind für jeden dieser Layer an eine eigene Linien-Shape-Datei gebunden, die geometrisch eine Teilmenge des Gesamt-Gewässernetzes ist, die aber zusätzliche Knoten aufweist, wo sich die jeweilige Kategorie ändert.
Überblick über gedruckte Karte
Naturräumliche Merkmale dienen dazu, Flüsse und deren Talraum auf genereller Ebene zu charakterisieren. Um speziell das naturräumliche Potential einer Flusslandschaft - die Ausprägungen der Gewässer ohne menschliche Eingriffe - abzubilden, werden im Falle der großen österreichischen Flüsse vier ausgewählte abiotische und biotische Kriterien herangezogenen: morphologischer Flusstyp und Gefälle als wesentliche Merkmale der großräumigen Lebensraumverhältnisse sowie Fischregion und Auwaldtypen als Indikatoren für die aquatischen bzw. terrestrischen Lebensgemeinschaften.
Diese Charakteristik liefert Grundlagen für die Darstellung natürlicher Referenzsysteme, um Merkmale und Funktionen intakter Fließgewässer zu erkennen und zu beschreiben. Diese Informationen bilden wiederum eine objektivierte und nachvollziehbare Bezugsbasis für Bewertungen des status quo von Fließgewässern, die - in Anlehnung an nationale Rechtsbestimmungen (Wasserrechtsgesetz, ÖNORM M 6232) und Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie - an den natürlichen, ungestörten, dem Gewässertypus entsprechenden Ausprägungen zu orientieren sind. Darüber hinaus dienen sie als Leitlinie, um Schutz- und Managementmaßnahmen auf die Erhaltung bzw. Restauration von Fließgewässerlebensräumen ausrichten zu können. Die dafür notwendige Formulierung von Entwicklungszielen ist aus der natürlichen Ausstattung der Fließgewässer eines Typs abzuleiten (Muhar et al. 2005).
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