1.1 Topographische Übersichtskarte
Spezielle Hinweise zur digitalen Karte
Im webbasierten hydrologischen Atlas (eHAO) wird die Topographische Übersichtskarte als tilegecachter Rasterlayer dargestellt. Fließgewässer und Seen werden auf der Übersichtskarte ebenfalls dargestellt.
Überblick über gedruckte Karte
Jede kartographische Darstellung besitzt auch eine raumbezogene Komponente. Durch die kartographische Modellbildung und damit einhergehende Abstraktion der Realität können unterschiedliche Darstellungsformen entstehen. Daher ist es ein vorrangiges Ziel der Kartographie zu möglichst klaren und eindeutigen Produkten zu gelangen. Dies gilt auch für jede themenbezogene Topographische Übersichtskarte, die durch ihre Konzeption dem Kartenleser zu einer zutreffenden Vorstellung vom Gelände und damit auch zu einer richtigen Geländebeurteilung führen muss.
Kartennutzung beschäftigt sich mit Raumwahrnehmung sowie mit dem Prozess der graphischen Kommunikation. Das Wahrnehmen, Auszählen und Vergleichen gehören zu den wichtigsten Tätigkeiten des Kartenlesens. Sie beziehen sich auf die Qualität und Quantität der dargestellten Objekte sowie auf den geometrischen Raumbezug (Hake et al. 2002).
Das Ergebnis der Karteninterpretation ist wiederum die Grundlage für weiterführende Entscheidungen und Handlungen. Je eindeutiger die Primärkarte ist, umso präziser können die daraus abgeleiteten Prozesse sein. Dabei entstehen beim Kartennutzer abstrakte Modelle der Wirklichkeit. Diese so genannten "Mental Maps" sind kartographische Darstellungsformen, die in den Köpfen der Nutzer nach Interaktion mit raumrelevanter Information, sei es durch direkte Modellbildung im Raum oder durch die Auseinandersetzung mit anderen kartographischen Modellen bzw. Darstellungsformen, entstehen. Sie sind essentiell für die Kartennutzung sowie daraus abgeleiteten Handlungen und werden von der kartographischen Gestaltung beeinflusst.
Die kartographische Gestaltung hat daher einen besonderen Stellenwert im Kartenherstellungsprozess. Viele Kartenbeispiele dokumentieren eindrucksvoll, wie Design und Ästhetik die kartographische Kommunikation unterstützen. Die unterschiedlichen kartographischen Darstellungsformen leben von der Gestaltung und versuchen, durch spezielle Aspekte der graphischen Kommunikation, die Interaktion mit dem Nutzer einerseits zu stimulieren und andererseits zu optimieren.
Ziel der Topographischen Übersichtskarte ist es, dem hydrologisch interessierten Nutzer einen detaillierten topographischen sowie morphologischen Überblick von Österreich zu geben. In Kombination mit den themenbezogenen Spezialkarten des Hydrologischen Atlasses soll die Orientierung im Raum gewährleistet werden.
Besonderer Wert wurde auf die Visualisierung sowie Unterscheidbarkeit der mannigfaltigen topographischen Objekte und ihre Benennung für eine hydrologische Nutzung gelegt. Daher sind aus diesem Grund die ausführliche Beschriftung, die verdichtete Gewässerdarstellung und eine angepasste Situationswiedergabe zu erklären. Der Betrachter soll einerseits durch die landschaftlichen Großformen einen holistischen Überblick des Raumes erhalten und andererseits im Detail Kleinstrukturen erfassen und die gewonnenen Erkenntnisse für die themenbezogene Analyse nutzen. Ergänzt durch weitere kartographische Inhalte, wie beispielsweise Schrift und Relief, kann der Nutzer diese Karte als topographisch-geographisches Nachschlagewerk im gesamten Atlas verwenden.
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