2.3 Mittlerer jährlicher Gebietsniederschlag aus der Wasserbilanz
Spezielle Hinweise zur digitalen Karte
Die digitale Darstellung des Gebietsniederschlages beruht auf den Ergebnissen des Wasserbilanzmodells, die auf den Datensatz der Einzugsgebietsgliederung übertragen wurden. Die berechneten Gebietsniederschläge wurden für die Darstellung in der gedruckten Karte maßstabsgerecht für Einzugsgebiete aggregiert und diese Aggregation wurde in der digitalen Version beibehalten. Das heißt, kleine, benachbarte Einzugsgebiete, die in der Karte zusammengefasst wurden, haben gleiche Bilanzgrößen.
Die digitale Karte enthält drei aufeinander abgestimmte Layer, die Pegel, die mit den Einzugsgebieten verknüpften Fließgewässer und die Einzugsgebiete, deren Attribut "Mittlerer Gebietsniederschlag" klassifiziert dargestellt ist. Landesgrenzen und Seen dienen der zusätzlichen Orientierung.
Die Auswahl "Einzugsgebiet aggregieren" ermöglicht, ein beliebiges kleines Einzugsgebiet anzuklicken, wodurch das gesamte Oberlieger-Gebiet aufgrund der Hierarchie selektiert wird. Nach der Auswahl wird die Gebietsauswertung in einer Tabelle dargestellt. Für das ausgewählte Gebiet werden dann eine Reihe von Gebietswerten ermittelt: Gebietsniederschlag, Gebietsverdunstung, Abflusshöhe und Fläche des Gebietes.
Überblick über gedruckte Karte
Die Regionalisierung von Punktniederschlägen ist vor allem im alpinen Raum mit großen Unsicherheiten behaftet. Dies liegt am hohen Messfehler und an der hohen räumlichen Variabilität der Niederschläge infolge der Reliefeinflüsse. Hinzu kommt noch die geringe Stationsdichte in hohen Lagen. Deshalb weisen Skoda & Lorenz (2003) in den Erläuterungen zu Karte 2.2 auch ausdrücklich darauf hin, dass diese Karte nicht den Anspruch erhebt, eine Wasserbilanz zu erfüllen. Da die Abflussmessung und die Bestimmung der Verdunstung im Hochgebirge mit geringeren Unsicherheiten behaftet ist als die Regionalisierung des Niederschlags, ist es ein legitimer Ansatz, den Gebietsniederschlag im Zuge der Modellierung der Wasserbilanz innerhalb plausibler Grenzen anzupassen (siehe auch Schädler & Weingartner 2002). Ziel ist die Ermittlung von angepassten Niederschlagswerten, die in ihrer flächenmäßigen Verteilung sehr ähnlich zu jenen in Karte 2.2 sind und die gleichzeitig die Wasserbilanz in den Teilgebieten erfüllen.
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