2.10 Extreme Mehrtagesniederschläge
Spezielle Hinweise zur digitalen Karte
In dieser Karte sind extreme Mehrtagesniederschläge dargestellt. Darunter versteht man die jeweilige Niederschlagssumme über zwei, drei, vier oder sechs Tage - unabhängig von eventuell aufgetretenen, kürzeren oder längeren Unterbrechungen des Niederschlags.
Die Karte enthält für jede der gewählten Dauerstufen zwei Informationsebenen. Die erste Ebene beinhaltet eine flächenhafte, interpolierte Zonendarstellung, der die Messstellen mit einer lückenlosen Reihe für die Jahre 1961 - 1990 zugrunde liegen. In der zweiten Ebene wurden alle zwischen 1961 und 2003 jemals beobachteten Mehrtagesniederschläge, die an einer Station über dem dort interpolierten Wert liegen, als Punktwerte kartiert.
Im eHAO ist darauf zu achten, dass jeweils nur die zusammengehörigen Layer der flächenhaft interpolierten und der stationsbezogenen Darstellung sichtbar geschaltet sind.
Überblick über die gedruckte Karte
Die Bedeutung der Analyse und Kenntnis von extremen Tagesniederschlägen für die Hydrologie wurde bereits im Kartenblatt 2.8 hervorgehoben. Die dort angeführten Ziele gelten unverändert auch für Mehrtagesniederschläge. Darunter versteht man an dieser Stelle die jeweilige Niederschlagssumme über zwei, drei, vier oder sechs Tage - unabhängig von eventuell aufgetretenen, kürzeren oder längeren Unterbrechungen des Niederschlags. Extremes Hochwasser steht meist in unmittelbarer Verbindung mit extremem Niederschlag. Die Analysen extremer Ereignisse liefern wertvolle Beiträge zur Klärung der meteorologischen Ursachen extremer Niederschläge, Hintergrundinformation zur Klimatologie der Starkregen, oder zur Untersuchung von Katastrophen-Hochwässern. Die Abgrenzung von Zonen mit ähnlichem Extremverhalten ist nach wie vor ein wichtiges Ziel.
Da Extremwerte vom Umfang der Stichprobe abhängen, ist die durch den unterschiedlichen Stichprobenumfang bedingte Inhomogenität der Datengrundlage in der Darstellung zu berücksichtigen. Es war wie in Kartenblatt 2.8 ein Kompromiss zu finden zwischen einer österreichweit homogenen Darstellung einerseits und der Berücksichtigung möglichst aller bis 2003 vorhandenen Informationen andererseits.
Die Karte enthält daher zwei Informationsebenen. Die erste Ebene beinhaltet eine flächenhafte, interpolierte Zonendarstellung, der die Messstellen mit einer lückenlosen Reihe für die Jahre 1961 - 1990 zugrunde liegen. In der zweiten Ebene wurden alle zwischen 1961 und 2003 jemals beobachteten Mehrtagesniederschläge, die an einer Station über dem dort interpolierten Wert liegen, als Punktwerte kartiert.
Die Interpolation der Maxima der Mehrtagesniederschläge der Analyseperiode 1961 - 1990 wurde mit dem Verfahren "Universal Kriging" mit lokalen Trendpolynomen durchgeführt. Die Parameter wurden dafür so gewählt, dass eine Zonierung entstand, die die regionale Charakteristik zum Ausdruck bringt und auf die Nachbildung kleinskaliger, d. h. lokal begrenzter Effekte verzichtet.
Für die Darstellung wurden in allen vier Karten einheitlich die Niederschlagshöhen zwischen 75 und 350 mm in sechs Klassen (75-100 mm, 100-125 mm, 125-150 mm, 150-200 mm, 200-250 mm und 250-350 mm) eingeteilt. Den Klassen wurde die Farbskala von gelb über grün bis blau zugeordnet. Zusätzlich zur flächenhaften Darstellung wird an den Messstellen der größte beobachtete Mehrtagesniederschlag dann mit einem Kreissymbol dargestellt, wenn er größer als der interpolierte Wert aus der Reihe 1961 - 1990 ist, d. h. zumindest in der Klasse darüber liegt. Beträgt der größte Stationswert mehr als 350 mm (ab vier Tage beobachtet), so ist er als Zahl neben dem Stationssymbol ausgewiesen.
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