8.3 Hydrochemie nach Piper Furtak
Spezielle Hinweise zur digitalen Karte
Die Darstellung der Hydrochemie nach Piper-Furtak besteht aus mehreren Layern. Die hydrochemische Klassifikation an den Messstellen nach WGEV wurde auf drei Layer aufgeteilt: Fließgewässermessstellen, Karst- und Kluftgrundwassermessstellen, sowie Porengrundwassermessstellen. Die Symbolfarbe gibt jeweils die hydrochemische Klassifikation an.
Die Konzentrationen der Inhaltsstoffe können mithilfe des Info-Tools abgefragt werden.
Als Hintergrundinformation dienen die tektonischen Linien sowie die geologischen Einheiten. Ein Layer mit der aktuellen Abgrenzung der Grundwassergebiete kann zur Darstellung der administrativen Zuordnung der Messstellen zugeschaltet werden.
Überblick über gedruckte Karte
Die Hydrochemie beschäftigt sich mit der Untersuchung und der Darstellung der chemischen Inhaltsstoffe des Wassers. Meist handelt es sich hier um die natürliche Zusammensetzung. Deshalb wird oft auch der Begriff Hydrogeochemie verwendet, da die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe von den Böden und dem geologischen Aufbau geprägt ist, mit denen die Wässer in Kontakt waren. Natürlich werden die Oberflächenwässer und die hier behandelten oberflächennahen Grundwässer (wichtigste Trinkwasser-Ressource) geringfügig bis stark durch menschliche Aktivitäten (Abwässer, Industrie, Landwirtschaft etc.) verändert.
Ziel der vorliegenden Karte ist es, eine Übersicht der hydrochemischen Typen bzw. die Verhältnisse der in österreichischen Wässern gelösten Haupt-Inhaltsstoffe vereinfacht zu vermitteln. Dies geschieht am Besten durch die international übliche Darstellung nach Piper (Piper 1944), da sie in einem Diagramm die Verhältnisse der Hauptionen (Wassertypen) zueinander und deren Trends beschreibt. Weiters war es auch ein Anliegen, den vorherrschenden chemischen Haupttypus ganzer Grundwasserkörper zu bestimmen bzw. Messstellen mit erheblich abweichender Zusammensetzung aufzuzeigen.
Darüber hinaus kann diese erste österreichweite Zusammenstellung der Wassertypen für folgende Fragestellungen genutzt werden:
Einfluss der Gesteine (Karbonat-, Kristallin-, Sand-, Tongesteine etc.) auf die Wasserzusammensetzung
Entwicklung der Gesamtmineralisation (Summe der gelösten Ionen) in und über mehrere Grundwasserkörper hinweg
Veränderung des natürlichen Wasserchemismus durch anthropogene Emissionen
Ermittlung von Belastungen im Rahmen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (2000/60/EG)
Hinweise für Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVPs)
Informationen für Trinkwassergewinnung und Korrosionsschutz von Trinkwasserleitungen
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